NDR und Hollywood


Verfilmung ausländischer Stoffe

Gerne werden auch ausländische Stoffe benutzt, um sie in Form eines Fernsehspiels den Zuschauern nahe zu bringen und dies unabhängig davon, ob die Vorlage schon einmal für das Kino verfilmt worden ist.

Hier wird ein Beispiel vorgestellt:

 

Wenn Romane verfilmt werden

 

Die Caine war ihr Schicksal ist der wohl erfolgreichste Roman des Pulitzer-Preisträgers Herman Wouk. Im Jahr 1954 veröffentlicht, schildert der Roman die Absetzung eines offenbar psychisch kranken Kapitäns eines amerikanischen Kriegsschiffes, während eines Taifuns im zweiten Weltkrieg, durch die Besatzung - und den nachfolgenden Prozess gegen einige Mannschaftsmitglieder wegen vermeintlicher Meuterei. In Hollywood verfilmt Starregisseur Edward Dymtryk den Stoff bereits 1956 äußerst erfolgreich mit Humphrey Bogart in der Rolle des Kapitäns Queeg (Bogart wurde wird sogar für einen Oscar nominiert).

 

Fernsehspiel vom NWDR

 

Im Februar 1959 wird dann ein Teil des Buches, nämlich der Prozess gegen die Meuterer, noch einmal als Fernsehspiel von NWDR in Szene gesetzt. Dieses Mal unter anderem mit Rudolf Fernau. Dieser Teil des Buches nimmt in der Hollywood-Fassung nur rund das letzte Viertel des Filmes in Anspruch, so legt das Fernsehspiel sein Augenmerk zwangsläufig auf den Prozessablauf und lässt das Geschehen vor der Meuterei, welches im Hollywoodfilm im Detail geschildert wird, durch die Aussagen der Mannschaft vor Gericht noch einmal Revue passieren.