Da bereits im Kino sowie im Hörfunk die Ausstrahlung von Serien erfolgreich ist, zieht nun auch das Fernsehen nach: Die Einführung von Familien- und Krimiserien soll noch mehr Zuschauer vor den Bildschirm locken.
Bereits vor dem Aufkommen des Fernsehens hat sich die Weiterentwicklung von Einzelhandlungen zu Serien, oftmals nach Romanvorlagen, etabliert. Beispielhaft dafür sind die sechs Der dünne Mann Filme, die 1934 bis 1947 synchronisiert in den deutschen Kinos laufen. Mehrteilige Hörspiele im Radio, wie beispielsweise die berühmte Krimireihe Gestatten, mein Name ist Cox (1952), erfreuen sich bereits einer außergewöhnlichen Publikumsbeliebtheit.
Damit ist es nur eine Frage der Zeit, bis der NWDR diese Form des Erzählens auch auf das Medium Fernsehen überträgt. Vorbild dafür sind auch die Programme der anderen Sendeanstalten, wie die des Hessischen Rundfunks, der ab 1949 Die Hesselbachs ausstrahlt. Die Hesselbachs sind bereits aus dem Hörfunk bekannt: Eine erfolgreiche Familienserie bestehend aus Einzelepisoden. Dieses Erfolgsrezept wird vom NWDR-Fernsehen aufgegriffen. So wird am 15. September 1954 die erste Folge einer in Deutschland produzierten Familienserie ausgestrahlt - Unsere Nachbarn heute Abend - Familie Schölermann.
Im Frühjahr 1958 startet dann die NWDR-Krimiserie Stahlnetz. In der beliebten Krimiserie werden in Zusammenarbeit mit der Polizei echte Kriminalfälle rekonstruiert. Stahlnetz ist zur damaligen Zeit als Strassenfeger bekannt. Groß und Klein wollen teilhaben, wenn die Fernsehbeamten spannende Fälle lösen. Die berühmte Serienmelodie geht noch heute jeden in Mark und Bein.
Fernsehproduktionen aus dem europäischen Ausland und den USA: Ausländische Fernsehserien.
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