1970er - Serielle Fernsehkomik


Von gemütlichen Weihnachtsabenden mit Familie Hoppenstedt über Ottifanten bis hin zu einer großen Flasche Pommes. Die 1970er Jahre und ihre humorvollen Koryphäen.

Einführung deutscher serieller Humorsendungen

In den 1970er Jahren beginnt die Ausdifferenzierung eines großen Spektrums an unterschiedlichen Humorformen. Serielle Humorsendungen wie Ein Herz und eine Seele, in der auch zeitweilig der populäre deutsche Komiker Diether Krebs mitwirkt, werden eingeführt. Als Vorbild dient die US-Produktion All in the Family, die wiederum auf die britische Serie Till Death Us Do Part zurückgeht, und in denen politisch unkorrekter Humor durchgesetzt wird. Die Ungewohntheit solcher Art von Humor im deutschen Fernsehen hat zu anfänglicher Kritik geführt. Gekennzeichnet ist das Humorformat, das sich jedoch schnell großer Beliebtheit erfreut, durch eine derbe Sprache und anstößige Gags sowie Anspielungen auf aktuelle politische Situationen. 

Bühnenkleinkünstler und Humorproduzenten

Auch Bühnenkleinkünstler wie Mike Krüger treten nun als Fernsehakteure in Erscheinung. Weitere bekannte Humorproduzenten und spätere Stars, die in dieser Zeit ihre Fernsehkarrieren beginnen, sind unter anderem Otto Waalkes, Didi Hallervorden und Vicco von Bülow (Loriot). Von Bülows Themen beschäftigen sich vor allem mit zwischenmenschlicher Kommunikationsstörung, aber auch Alltagsthemen, Familienszenen und der bürgerlichen Gesellschaft im Allgemeinen.