Loriot


Loriot wird in den 1950er Jahren bekannt als einer der vielseitigsten deutschen Humoristen. Zeichnungen und Sketsche sind sein Markenzeichen. Er bereichert sein Publikum mit Humor und Sprache. So gelingt ihm die Gradwanderung zwischen Komik und Stil.

Warum Loriot?

"Natürlich haben die Deutschen genauso viel Humor wie jedes andere Volk auch, nur ordnen sie das Komische auf ihrer Werteskala ganz woanders ein. Der Komiker ist ganz weit unter. Der Tragödie ganz weit oben."(loriot.de 1993) So Loriot in einem Interview über den Deutschen Humor.

 

Als Karrikaturist, Cartooninst, Regisseur und Film- und Fernsehschaupieler zeigt er sich als sehr vielseitig.(vgl. munzinger.de 2009) Bernhard Victor (Vicco) Christoph Carl von Bülow, so sein bürgerlicher Name, wird am 12. November 1923 in Brandenburg, als Sohn einer alten preußischen Offiziersfamilie geboren(vgl. munzinger.de 2009). Im Jahr 1950 beginnt er als Karrikaturist, unteranderem für den Stern zu arbeiten. Seine Werke werden unter dem Namen Loriot veröffentlicht. Hierbei handelt es sich um den französischen Namen des Wappentiers (Pirol) der Familie von Bülow (vgl.munzinger.de 2009).

Es kommt wie es kommt

Er selbst spricht nicht von einer bewussten Komik-Evoltution. Er sei in die einzelnen Bereiche jedes mal "reingerutscht". So ist es mit der Serie Cartoon gewesen, als eines Tages zwei Menschen in seinem Garten am Starnberger See stehen und ihn fragen, ob er nicht als Moderator einer Dokumentationsreihe über Komik arbeiten möchte. Er stimmt zu. Als Stoff und Geld fehlen nimmt er die Sache selber in die Hand, Filmproduzenten werden aufmerksam und nach langem Gerede, das ihm nach einiger Zeit zu wieder ist, macht er einen Film (loriot.de 1993). Cartoon läuft zwischen den Jahren 1967 und 1972 im Abendprogramm der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD). Diese angedachte Dokumentationssendung zur internationalen Karikatur entwickelt sich zu einer satirisch-humoristischen Sendung (vgl. munzinger.de 2009). Einige Jahre später, 1976, entsteht die erste von sechs Folgen der Fernsehserie Loriot. Geradezu unzertrennlich im Duett mit der Schauspielerin <link http: neu.fernsehmuseum-hamburg.de _top internal-link>Evelyn Hamann, die von Bülow erstmals bei Radio Bremen über den Weg läuft. Gezeichnete und selbst gespielte Sketche gibt es für den Zuschauer zu sehen. 100 Sketsche später entschließt sich Loriot dazu, lediglich Parodien zu den Sketchen zu schaffen (vgl. munzinger.de 2009)

Die Lorbeeren

Jahre und Auszeichnungen später kann sich Loriot mit dem Ehrenpreis des Deutschen Fernshpreis schmücken. Diesen erhält er im Jahr 2009 für seine hervorragenden Dienste im Deutschen Film (vgl. munzinger.de 2009).

 

Loriot ist authentisch und fasziniernd ehrlich. So sagt er über Friedrich Schiller, dass dieser "ziemlich humorlos" sei, da seiner Meinung nach nach,bedienen sich die Deutschen nur sehr zaghaft humoristischer Stilmittel (vgl. loriot.de 1993)