10. Folge


Eine scheinbar harmlose Angelegenheit, die sich zu einer kleinen Katastrophe entwickelt: die Familie isst ohne Heinz am Abend. Vater ist erregt über das Ausbleiben des Jungen. Mutter und Eva gehen darüber viel ruhiger hinweg. Aber auch nur scheinbar. Es wird der Mutter jetzt bewusst, dass sie gutgläubig etwas verheimlicht hat, das doch sehr ernsthaft sein könnte.

Durch Joachims Plapperei über Aufgeschnapptes fühlt Mutter sich veranlasst, zu sagen, dass Heinz wegen einer Verkehrssache als Zeuge vernommen worden sei. Ein Polizeibeamter sei auch einmal dagewesen.

 

Die Stimmung wird mit einem Schlag im höchsten Grade gespannt. Als Heinz endlich kommt, gesteht er dem Vater, dass es sich um einen Fall handelt, in dem er selbst als Angeklagter fungierte. Heute war die Verhandlung.

Er hat mit einem Kollegen ein frisch eingetroffenes Modell eines modernen Motorrades ausprobieren wollen. Wegen zu starker Geschwindigkeit seien sie angehalten worden und hatten keinerlei Papiere bei sich. 150,- Mark Geldstrafe.

 

Der Fall scheint damit seine traurige Erledigung gefunden zu haben, als sich ein Herr Paulsen telefonisch zu einem dringend notwendigen Besuch anmeldet. Herr Paulsen - Ingenieur - ist in Heinzens Reparatur-Werkstatt der leitende Mann der Praxis und offenbar Lehrlingsausbilder. Er eröffnet Herrn Schölermann, dass die heute stattgehabte Gerichtsverhandlung schon die Berufsverhandlung war. Heinz hat - Hauptschuldiger ist allerdings sein Kollege Klaus, den Heinz stets gedeckt hat - eine frisch eingetroffene Maschine ausprobiert, hat einen Verkehrsunfall hervorgerufen und wurde wegen dieser Vorkommnisse zu Recht fristlos entlassen.

Nach der heutigen Gerichtsverhandlung war Heinz bei ihm, bei Herrn Paulsen, der ihm in Aussicht stellte, beim Chef für ihn ein gutes Wort einzulegen. Mit diesem kargen Bescheid ging Heinz vor einer halben Stunde nach Hause. Inzwischen ist es Herrn Paulsen gelungen, den Chef zur Wiedereinstellung zu veranlassen. Aber er empfiehlt, Heinz aufs Technikum zu schicken, damit er Ingenieur wird. Er will sich wie bisher in den Ausbildungsjahren besonders um ihn kümmern.