12. Folge "Geheimnisse bei Schölermanns" (23.02.1955)


 

Vater und Mutter beschäftigen sich, jeder auf seine Art, mit den Geheimnissen der Kinder. Vater ist tief enttäuscht, dass die Kinder, obwohl sie ihnen viele Freiheiten geben und sie fast freundschaftlich behandeln, doch ihre Geheimnisse haben. Er ist tief enttäuscht über diesen "Mangel an Vetrauen".

Mutter hat die richtige Einstellung, indem sie sagt, dass es sich gar nicht um schwerwiegende Geheimnisse handelt, dass sie nur etwas für sich haben müssen.Trotzdem verletzt sie dieses Geheimnis, nachdem sie dem Vater Vorwürfe gemacht hat, indem sie einen Brief an Heinz von Annemie aufmacht und nach dem Lesen wieder verklebt hat. Sie weiß durch den Anruf von Frau Peschke, Annemies Mutter, dass es sich auf Wunsch der Frau Peschke um einen Abschiedsbrief handelt. Nun ist sie ernst besorgt um ihren Jungen.

 

Heinz merkt, dass der Brief geöffnet worden ist und benimmt sich darauf sehr ungezogen gegen seine Mutter. Der Vater stellt ihn allein zur Rede, wegen seines Tons der Mutter gegenüber, ohne zunächst die Berechtigung seiner Beschwerde zu erörthern. Als Heinz auch dem Vater gegenüber ungezogen wird, wirft dieser ihn hinaus. Frau Peschke kommt, um das unbefriedigend verlaufene Telefongespräch in mündlicher Absprache zu beenden. Es stellt sich heraus, dass sie für ihre Tochter einen reiferen Mann - offenbar auch mit Geld - vorgesehen hat. Während dieser Unterhaltung nutzt Vater die Zeit, indem er vorallem ein Gespräch von Herbert Möhring entgegennimmt, der EVa auf ihrem Wege zur Berufsschule verfehlt hat. Er kündigt Herbert an, dass er seine Tochter von der Berufsschule abholen würde. Außerdem kümmert er sich um den kranken Joachim, der mit Halsentzündung und Fieber im Bett liegt.

 

Schließlich kommt Heinz, der sein Verhalten bereut, mit einer Flasche Portwein als Versöhnungsgeschenk zurück. Bei der Gelegenheit zeigt er dem Vater, wie man verschlossene Tagebücher Evas öffnet. Man sieht auf der ersten Innenseite den Satz: "Wer dies liest, ist ein Schuft."