Kinderstunde mit Irene Koss


Irene Koss berichtet, wie sie zur Kinderstunde kam:

 

"Frau Dr. Ilse Obrig kam zweimal im Monat von Berlin und produzierte eine Kinderstunde. Das fand man auf die Dauer zu schwierig und aufwendig, deshalb fragte man mich, ob ich nicht die Kinderstunde moderieren wolle, zumal ich vorher schon ein Kinderbuch geschrieben hatte. Aufgrund der Tatsache, dass ich Schauspielerin war und eine Tanzausbildung habe, meinte man, ich wäre mit der Studiosituation vertraut. Eines Tages sagte unser Oberspielleiter zu mir: "sag einmal Kind, du hast doch Kinder so gern. Ich sehe dich doch immer von Kindern umgeben. Mach doch mal eine Kindersendung." Ich habe mir also eine kleine Gruppe von zehn Kindern gesucht, und da ich das Tanzen beherrschte, haben wir zunächst einmal Tanzimprovisationen in der Kinderstunde gesendet. Insgesamt klingt das heute etwas merkwürdig, aber wir haben bei der Produktion der Kinderstunden fast nur improvisiert, die Perfektion, die es heute gibt, gab es früher noch nicht.  Mit dieser festen Kindergruppe, die zum Teil aus Kindern der Fernsehmitarbeiter bestand oder sich aus meinem Bekanntenkreis rekrutierte, habe ich zusammen Themen erarbeitet.(…)“

 

(Zitat von Irene Koss aus "Geschichte des Kinderfernsehens in der Bundesrepublik Deutschland - Entwicklungen und Trends")